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​Andy Warhol (1928-1987)

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Andrew Warhola wird am 6. August 1928 in Pittsburgh als Sohn osteuropäischer Immigranten in ein einfaches Elternhaus geboren. Nach einem Nervenzusammenbruch im Alter von acht Jahren bleibt er für mehrere Wochen ans Bett gefesselt. Comics und Filme, aber auch eigenes Zeichnen und Basteln werden in dieser Zeit für ihn bedeutungsvoll. Nach der High School studiert er von 1945 bis 1949 Bildgestaltung in Pittsburgh. Nach seinem Abschluss zieht er nach New York, ändert seinen Namen in Andy Warhol und arbeitet unter anderem als Werbegrafiker und Schaufensterdekorateur. Seine Zeichnungen und Illustrationen sind überaus erfolgreich. Sie werden publiziert, mit Preisen geehrt und ausgestellt. Er avanciert zum bestbezahlten Grafiker New Yorks. 1957 gründet er die ‚Andy Warhol Enterprises lnc'. Elemente der Werbung und der angewandten Grafik versucht er, auf die bildende Kunst zu übertragen. Seine Motive findet er in der Alltagskultur, die für ihn adäquate Technik Anfang der 1960er Jahre im Siebdruck. Die Rolle des geniehaften, autonomen Künstlers drängt er mehr und mehr zugunsten einer mechanischen Auffassung zurück. Der Künstler soll sich an den Regeln des Marktes orientieren. Seine erste Ausstellung 1962 in Los Angeles, in der er seine legendären Campbell's Soupcans (Suppendosen) zeigt, sorgt alsbald für eine breite, durchaus kontroverse Rezeption. Wie kein Künstler zuvor versteht es Warhol, nicht nur durch seine Werke, sondern durch das Kreieren eines Markenimages internationale Bekanntheit zu erlangen. Seine 'Factory', eigentlich ein Atelier, wird zum Inbegriff der Kunst-, Musik- und Glamourszene. Warhol ist ausserdem Musikproduzent und dreht ab 1963 Filme. Er besitzt eine Modelagentur, schreibt Bücher und realisiert Theaterstücke. Seine künstlerische Produktion verbindet er mit einem betont künstlichen Aussehen und verbal mit einer kryptisch-trivialen Ausdrucksweise. Er wirkt verschlossen und unnahbar, ist aber gleichzeitig in allen Medien so präsent, dass er bereits zu Lebzeiten zum Mythos wird. Bruno Bischofberger bekommt 1967 das Vorkaufsrecht bei Warhol und wird damit sein wichtigster Händler. Er regt ihn dazu an, die jahrelang praktizierten ‚Celebrity Portraits‘, Porträts von Berühmtheiten, weiter zu produzieren. 1969 beteiligt er sich an der Gründung von Warhols Zeitschrift Interview. In den frühen 1970er Jahren beauftragt er die Produktion der Mao-Bilder, 1983 die Kinder-Bilder und 1984 die ‚Collaborations‘ von Warhol mit Jean-Michel Basquiat und Francesco Clemente. In seinem Tagebuch betont Warhol wiederholt, dass ihn die Malerei der jüngeren Künstler ängstige, aber auch stark animiere. Er stirbt am 22. Februar 1987 in New York an den Folgen einer Gallenblasenoperation.

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Mehr:

"Andy Warhols visuelles Gedächtnis"von Bruno Bischofberger  (Bruno Bischofberger betrachtet diesen als den wichtigsten Text, den er je geschrieben hat)

- (In Englisch) Bruno Bischofberger, Andy Warhol's Visual Memory, Edition Galerie Bruno Bischofberger, Zürich, 2001, S. 9ff.

- Carl Haenlein (ed.), Andy Warhol Fotografien 1976–1987, Kestner Gesellschaft, Hannover, 2001, S. 13ff.

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"Eine kurze Geschichte über meine Beziehung mit Andy Warhol" von Bruno Bischofberger

Publiziert in:

- (In Englisch, erweiterte Version als Vorwort) Bruno Bischofberger, Andy Warhol's Visual Memory, Edition Galerie Bruno Bischofberger, Zürich, 2001, S. 6–7

- (in Englisch) Magnus Bischofberger, Prehistory to the Future, Highlights from the Bischofberger Collection, Electa, Mailand, 2008, S. 258–259 

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Ursprung von Andy Warhols 'Celebrity' Porträts

Zitat von Bruno Bischofberger, 2010

Publiziert in: 

- Thomas Kellein, The 80s Revisited – Aus der Sammlung Bischofberger, Dumont, Köln, 2010, S. 410

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"Andy Warhol – Big Retrospective Painting" von Bruno Bischofberger

Publiziert in:

- Andy Warhol – Big Retrospective Painting, Edition Galerie Bruno Bischofberger, Zürich, 2009, S. 7–9

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"Collaborations – Betrachtungen und Erfahrungen mit Basquiat, Clemente and Warhol" von Bruno Bischofberger

Publiziert in:

- Editierte, Version (in Englisch): Magnus Bischofberger, Prehistory to the Future, Highlights from the Bischofberger Collection, Electa, Mailand, 2008, S. 262ff.

- Uneditierte Version: Tilman Osterwold Hg., Collaborations: Warhol, Basquiat, Clemente, Cantz, Ostfildern-Ruit, 1996, S. 108ff.

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